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Spirituelle Menschen leben in Sehnsucht nach Erfahrung der Tiefendimension ihrer Existenz, in der unsere Religionen Gott erkennen. Die abrahamitischen Religionen bieten Narrative, Bilder und Rituale zur Pflege der Gotteserfahrung, aber auch um diese zu zügeln und im produktiven Alltag zu integrieren.

Für das Judentum dient die Tora als Hinführung zur spirituellen Reife und vertieften Gottesbeziehung. Die Mizwot (Gebote) – wie die tägliche Praxis von Gebet und kontemplativem Bibelstudium, die Achtung des wöchentlichen Schabbats und der achtsame Umgang mit Mitmenschen – entfalten ihre volle spirituelle Wirkung erst durch Kawana (innere Sammlung, Achtsamkeit) und Hitbonenut – Kontemplation. Letztere orientiert sich an der Hebräischen Bibel und ihrer mehrdimensionalen Deutung im Midrasch (allegorische Homiletik) und in den mystischen Quellen des Judentums: Das Buch Sohar, die Lurianische Kabbala und der Chassidismus.

Obwohl die jüdische Meditation in erster Linie zur Vertiefung der halachischen Lebensführung entwickelt wurde, können wesentliche Elemente als eigenständiger kontemplativer Weg erschlossen werden. Die Seminare sind im Wechselspiel von Vortrag und diversen Meditationsmethoden im Sitzen, Stehen (Amida), Bewegung und Tanz strukturiert, in denen die Wechselbeziehung von Körper und Geist bewusst erlebt und reflektiert werden können. Sie umfassen Kontemplationsübungen über ausgewählte hebräische Buchstaben, Gottesnamen und Psalmen, wobei der mystische Sefirot-Baum als kontemplativer Kompass und spirituelle Orientierungshilfe dient. Chassidische Niggunim (Melodien) intensivieren die auf verschiedenen Bewusstseinsebenen hervorgerufenen Resonanzen und unterstützen die Vertiefung der Gottesbeziehung sowie die Entfaltung diverser geistiger Ressourcen. Vertiefende Gespräche im Kreis der Gruppe laden zur Verarbeitung des Gelernten und Erfahrenen ein.

Infos zur Juedisch-Mystischen Kontemplation finden sie in diesem Interview.

 

Kursleiter

 

 

 

 

 

Gabriel Strenger

ist Klinischer Psychologe mit eigener Praxis und Lehrbeauftragter für psychoanalytische Psychotherapie an der Hebräischen Universität in Jerusalem. In Israel sowie im deutschen Sprachraum ist er im interreligiösen Dialog tätig und unterrichtet Hebräische Bibel, Chassidismus, jüdische Mystik und Meditation. Er ist Verfasser mehrerer Bücher über Judentum und Spiritualität. Auf seiner Homepage ist eine Auswahl seiner Vorträge, Essays, Gesänge und Bücher frei verfügbar. In der Rubrik «Meditation» lässt sich dort auch ein vertiefendes Gespräch über jüdische Kontemplation und ihre Beziehung zu östlichen und christlichen Meditationsmethoden abrufen.

www.gabriel-strenger.com

 

 

Kosten

CHF 250 exkl. Kost und Logis

 

Anmeldung

Kursanmeldung und Zimmerbuchung via zentrumRANFT
www.zentrumranft.ch
041 660 58 58
info@zentrumranft.ch

 

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