Spirituelle Menschen leben in Sehnsucht nach Erfahrung der Tiefendimension ihrer Existenz, in der unsere Religionen Gott erkennen. Die Abrahamitischen Religionen bieten Narrative, Bilder und Rituale zur Pflege der Gotteserfahrung, aber auch um diese zu zügeln und im produktiven Alltag zu integrieren.
Für das Judentum dient die Tora als Hinführung zur spirituellen Reife und vertieften Gottesbeziehung. Die Mizwot (Gebote) – wie die tägliche Praxis von Gebet und kontemplativem Bibelstudium, die Achtung des wöchentlichen Schabbat und der achtsame Umgang mit Mitmenschen – entfalten ihre volle spirituelle Wirkung durch Kawana (innere Sammlung, Achtsamkeit) und Hitbonenut – Kontemplation. Letztere orientiert sich an der Hebräischen Bibel und ihrer multidimensionalen Deutung im Midrasch (allegorische Homiletik) und in den mystischen Quellen des Judentums: Das Buch Sohar, die Lurianische Kabbala und der Chassidismus. Podcast über jüdisch-mystische Kontemplation: https://www.youtube.com/watch?v=zqoaUV1RJOg Wesentliche Elemente der jüdisch-mystischen Kontemplation können als eigenständiger kontemplativer Weg erschlossen werden. Gabriel Strengers Seminare sind im Wechselspiel von Vortrag und diversen Meditationsmethoden im Sitzen, Stehen (Amida), Gesang und Bewegung strukturiert, in denen die Wechselbeziehung von Körper und Geist bewusst erlebt und reflektiert werden können. Sie umfassen Kontemplationsübungen über ausgewählte hebräische Buchstaben, Gottesnamen und Psalmen, wobei der mystische Sefirot-Baum als kontemplativer Kompass und spirituelle Orientierungshilfe dient. Chassidische Niggunim (Melodien) intensivieren die auf verschiedenen Bewusstseinsebenen hervorgerufenen Resonanzen und unterstützen die Entfaltung diverser geistiger Ressourcen. Vertiefende Gespräche im Kreis der Gruppe laden zur individuellen Verarbeitung des Erfahrenen ein.
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